Die Geschichte der Kerb

Die Kerb stammt ursprünglich ab vom Kirchweihfest Kund wird seit dem Mittelalter als Fest anlässlich der jährlichen Wiederkehr des Tages der Weihe einer Kirche gefeiert.

Die Kirche der Hl. Dreifaltigkeit steht in ihrer jetzigen Form seit 1781 an ihrem Ort. Es ist also denkbar, dass es seit dem ein Kirchweihfest gibt. Ein Bild aus dem Jahr 1951 stützt diese These. Dort feiern die Kerbeborsch 170 Jahre Kerb in Fischbach.

Früher zogen die Kerbeborschen mit einer kleinen Blaskapelle durch den Ort. Man hielt vor den Geschäften, die Musik spielte und anschließend holten sich die Kerbeborschen im jeweiligen Geschäft eine kleine Spende ab. Der Umzug begann am Bayrischen Hof und drehte eine kleine Runde durch den Ort bevor man sich wieder auf die einzelnen Kneipen verteilte. Später ging der Umzug in der Staufenstraße los und der Weg dorthin konnte sich bisweilen durch diverse Umstände schwierig gestalten. Der Umzug ging dann über die Kelkheimer Straße, Langstraße, am Rewe vorbei Richtung Ruppscher Straße und von dort aus zurück zum Festplatz. Musikalisch begleitet wurden die Kerbemädels und – borschen von einem Fanfarenzug oder der Guggemusik unseres befreundeten Röhr Tal Zuges aus Hondingen. Verschiedene Kerbegesellschaften aus dem Umkreis liefen an diesem Umzug mit. Der Umzug wurde im Laufe der Jahre kürzer. Sowohl die Strecke als auch die Anzahl der Kerbegesellschaften – bis er völlig eingestellt wurde.

Früher wurde Kerb in verschiedenen Kneipen bzw. deren Sälen Fischbachs gefeiert. Die jüngere Generation feierte im grünen Baum, bei Berningers traf sich Jung und Alt und bei Lotz und Rausch eher die ältere Generation. Die Kerbeborschen sind von Saal zu Saal gezogen. Obwohl es damals noch keinen Festplatz gab, gab es ein Karussell, das bei Felix Sauer Ruppertshainer Straße im Hof aufgebaut wurde. Später gab es einen zentralen Festplatz, der auf dem Rathausplatz aufgebaut wurde: Rund um das Kerbezelt gab es ein Kinderkarussell, Autoscooter, einen Schießstand, einen Crepe- und einen Süßigkeiten-Stand. Man konnte Lose un Spielsachen erwerben. Die Feuerwehr verteilte dankenswerter Weise ihre Einsatzfahrzeuge im Ort um den Brandschutz weiterhin aufrechterhalten zu können. Nachdem der neue Parkplatz der Lehrer an der Schule fertig gestellt war, zog das Kerbezelt dorthin. Ab diesem Zeitpunkt mussten wir uns mit einer neuen AufbauWeise vertraut machen – das Zelt muss seit dem rund um eine Straßenlaterne aufgebaut werden.

Früher gab es hinter der dem Bürgerhaus eine Schreinerei. Hinter dieser wurde der „Schlagges“ verbrannt. Er wurde auf den Boden gelegt, etwas mit Benzin übergossen und verbrannt. Dabei spielte wieder die kleine Blaskapelle. Später zog man mit lustiger Musik durch die Straßen und stellte sich vor Berningers (heute: Weiberwirtschaft) auf. Während die Feuerwehr oder Vereinsmitglieder den Verkehr vorbei leiteten, hielt der ortsansässige Kerbe-Pfarrer Heinz Seebold die Trauerrede mit den Ereignissen der vergangenen Kerbetage. Danach wurde der „Hannes“ zugedeckt, Schürzen ausgezogen und Trauerflore umgebunden. Danach ging es weinend mit Trauermusik hinter die Brücke an die Schule. Dort war am Mittag ein großer Haufen an Birkenreiser zusammengetragen worden. Der Hannes wurde auf den Haufen gelegt und verbrannt. Danach traf man
sich zum „Leichenschmaus“ bei Petra während unsere Feuerwehr den Haufen kontrolliert abbrennen lies – vielen Dank für eure Unterstützung !!
In den vergangenen 25 Jahren hat sich bis heute an dieser Tradition nichts wesentlich verändert.