Kerbeborsch


Kerbeborsch 2018… Matze Thoma, Maximilian Fehrenbach, Sebastian Papesch, Niklas Boda, Mareike Krebs, Jan Büttner (Schlagges), Lars Mühle (†) (Vize-Schlagges), Philipp Laaser, Maya Straße, Isabell Reiter, Melwin Weingärtner und Robin Sommer


„In Fischbach da ist Kerb!“

hallt es bald wieder durch Fischbach’s Straßen und die Fischbacher Kerbeborsch und Kerbemädels feiern in der traditionellen Kerbe-Tracht mit Kappe, Bommeln und Schürze am 20.09.2019 die diesjährige Jubiläumskerb zum 30 jährigen bestehen unseres Kerbevereins in Fischbach.

2019 sind dabei… Gina Passler, Hanna Morgenstern, Isabell Reiter, Lars Mühle (Schlagges), Niklas Boda, Mareike Krebs, Maximilian Fehrenbach, Maya Straße, Melina Tiefenbach, Melwin Weingärtner, Philipp Laaser, Phillip Schneider, Robin Sommer und Sebastian Papesch (Vize-Schlagges)



Der Kerbeborsch

Der Kerbeborsch erscheint in Fischbach regelmäßig Ende September.
Um genau zu sein immer im letzten vollen Wochenende im September.
Er hat zu dieser Zeit ein alter von mindestens 16 Jahren erreicht.
Zu erkennen ist er an einer Kappe, Bommel und einer weißen Schürze
unter der er den Hosenlatz geöffnet hat.
Meist verhält er sich für einige Tage sehr seltsam und tut merkwürdige Dinge.
Es fängt am Samstag vor Kerb damit an, dass der Kerbeborsch dafür sorgt,
dass die Fischbacher Bürger frisch gebackenen Kuchen zum Kaffee bekommen.
Dieser Kuchenverkauf fand ursprünglich an unserem HL Markt statt.
Da dieser nun Rewe heißt und andere Umstände dazu beitrugen,
verkauft er nun seinen Kuchen am Brunnen.
Ab diesem Zeitpunkt rasiert sich der Kerbeborsch auch für eine Woche nicht.
Dann erweckt er den „Hannes“ für kurze Zeit zum Leben.
Indem er eine Puppe in Menschengestalt mit Stroh ausstopft und ihm etwas zum Anziehen gibt.
Während dessen wird traditionsgemäß Gewürfelt und
für den Durst nochmal ein Kasten Bier ausgewürfelt,
bevor es in der nächsten Woche nur noch Ebbelwoi gibt.
Nun wird er sehr kreativ und bindet einen Kranz aus Tannenreissern
der zum Schmuck des Kerbe Baums nötig ist.
Zwischendurch buddelt er bzw. die Neuankömmlinge noch ein Loch
für den Baum vorm Bürgerhaus.
Meist am Donnerstag vor Kerb fährt dann der „Schlagges“ und
der „Vize Schlagges“ in einen Wald in der Ferne und
suchen einen Baum zum Fällen aus.
Den Sie dann alle am Kerbe Samstagmorgen um 6.00 Uhr aus dem Wald holen werden.
Diesen Baum stellt er dann mit seinen Kollegen in Fischbach vorm Bürgerhaus dann wieder auf.
Oft hat er eine Länge von ca. 30 Metern (plus 1-5 Metern) nicht „Waltermeter“.
Bevor der Baum gestellt wird muss der Hannes angebracht werden. Damit er vier Tage über Fischbach und die Kerb wachen kann.
Um den Baum etwas zu schmücken, hängt er einen Kranz oberhalb vom Hannes auf.
Nun wird dem Kerbeborsch einiges an Körperkraft und Geschick abverlangt. Am Baum hantiert er dann langen Holzstangen, Seilen und anderen Werkzeugen und einem Traktor solange bis der Baum wieder aufrecht mit Hannes und Kranz vorm Bürgerhaus steht.
Sobald der Baum steht erweckt der „Schlagges“ seine Kerbeborsch durch einen lauten „Krisch“, und hier beginnt der Kerbeborsch zu leben.
Nun darf/muss er seine Tracht d.h. Kappe, Bommel,Schürze usw. tragen laut kreischen und viel Singen, Trinken, Tanzen und Spaß haben.
Ab jetzt tragen die Kerbeborsch auch die Fahne bei sich, die sie vor Kerb gemalt haben und mit einem Spruch passend zur Kerb versehen haben.Ab jetzt trink der Kerbeborsch nur noch Ebbelwoi.Das hat er ja bei seiner Eichung schon geübt, denn dort muss er 5 Ebbelwoi auf Ex trinken.
Bier darf er nur trinken wenn er es ausgegeben bekommt. Um das Bier zu trinken muss er jedoch Kappe und Bommel ausziehen.
Hier noch einige Regel die der Kerbeborsch über die Kerb einzuhalten hat.
Den „Krisch“ macht nur der Aktuelle Schlagges und Vizeschlagges.
Wenn ein Altkerbeborsch kreischt, dann lasst ihn kreischen.
Alle Kerbeborsch singen die altbekannten Lieder.
Der Hosenlatz eines Kerbeborschs ist unter der Schürze immer geöffnet.
Ein Bemebelpage wird ausgewählt, meist ist es der jüngste Kerbeborsch der über den Bembel wacht. Genauso bewacht wird die Kappe, Fahne und der Giggel. Sollte einer dieser Gegenstände trotzdem abhandenkommen, muss dieser ausgelöst werden.
In der Regel kostet das den Kerbeborsch 5 – 10 Liter Eppelwoi.